Entstehungsgeschichte
Die Christliche Brüdergemeinde Fulda besteht seit 1988. Sie versteht sich als eine der vielen christlichen Ortsgemeinden.
Unser Ziel ist es, ein Leben zu führen das Gott ehrt und seinem Willen entspricht. Aus diesem Grund wollen wir anderen die lebenswichtige Nachricht von der Vergebung durch Jesus Christus verkündigen.
Hier liegen unsere Wurzeln
Nach der Entstehung der Urgemeinde in Jerusalem gab es keine geistliche „Zentrale”. Die erste institutionalisierte Kirche in Europa war die römisch-katholische Kirche. Über die Jahrhunderte spalteten sich aufgrund von unterschiedlichen Überzeugungen und theologischen Meinungen immer wieder Gruppen von der römisch-katholischen Kirche ab. Ziel der meisten Gruppen war die Neubesinnung auf Grundsätze und Prinzipien der heiligen Schrift. Ein weiterer Anlass zur Entstehung solcher Gruppen war die Reformation in Deutschland, eingeleitet durch Martin Luther im Jahr 1517.
Es gab drei „Flügel“ der Reformation auf dem europäischen Kontinent:
- Der erste Flügel ist selbstverständlich die evangelische Kirche, die bekannteste reformatorische Bewegung. Mit den Leitsätzen „sola scriptura” (allein durch die Bibel), „sola gratia” (allein durch Gnade) und „sola fide” (allein durch Glauben) begründete die evangelische Kirche ihre Trennung von der katholischen Kirche.
- Eine weitere Bewegung gab es in der Schweiz. Unter der Führung von Huldrych Zwingli und Johannes Calvin entstand die sogenannte reformierte Kirche, die heute in der Schweiz, in Holland, England, Schottland und in den USA stark verbreitet ist. Die Hugenotten in Frankreich zählen ebenfalls dazu.
- Der dritte Flügel verbreitete sich schnell in ganz Europa, hatte aber keine zentrale Organisation und wurde von den anderen Kirchen aufgrund ihrer Lehre von der Wiedertaufe verdrängt, bekämpft und unterdrückt. Die Anhänger dieser Gruppe lehnten die Säuglingstaufe als unbiblisch ab. Die Kinder der ersten Generation wurden noch als Säuglinge getauft, ließen sich aber später als Erwachsene noch einmal ganz bewusst taufen. Durch diese Praxis der ersten Generation wurde diese Gruppe spöttisch „Wiedertäufer” bezeichnet.
Aus der Bewegung der Wiedertäufer stammen die taufgesinnten Gemeinden in der Schweiz, die Menonniten und Baptisten in Holland, Deutschland, England und in weiteren europäischen Ländern sowie andere Freikirchen ab. Ihrer Meinung nach müssen Menschen eine bewusste Entscheidung für Jesus Christus getroffen haben, bevor sie getauft werden können. Viele dieser Gemeinden wurden vertrieben und verfolgt. Aufgrund dessen sind die Wiedertäufer in Westeuropa kaum bekannt. In den ehemaligen Ostblockländern Holland, England und in den USA gehören sie jedoch zu den größten christlichen Gruppen. Diese Freien Gemeinden stehen folglich auf dem Boden der Reformation, die inzwischen über 500 Jahre zurückliegt. Das ist ein elementarer Unterschied zu Sekten, von denen die meisten in den letzten 150 Jahren entstanden sind und eine von der Bibel abweichende Lehre vertreten.